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50 Fakten über mich

Es ist sehr ruhig auf meinem Blog geworden. Der Vorsatz jede Woche einen Artikel zu veröffentlichen, hat dieses Jahr nicht ganz funktioniert.  Es hat mit einem einschneidenden Moment für mich aufgehört, aber es ist ja nie zu spät wieder in die Spur zurück zu kommen. So werde ich versuchen wieder regelmäßig etwas zu veröffentlichen und auch meine Rückblicke wieder aufzugreifen.

 

Anfangen möchte ich mit einem Artikel, den ich auch schon seit längerem aufschiebe, quasi symbolisch  für das Comeback in meinem Blog. Vor zwei Monaten hat mich die liebe Stefanie Walden nominiert einen Artikel zu verfassen, in dem ich 50 Fakten über mich und mein Leben veröffentliche. Ich hatte ihr direkt darauf geantwortet, dass ich das gerne machen werde, aber es noch etwas dauern kann. Normalerweise schreibe ich meine Artikel relativ schnell und intuitiv, aber diese 50 Fakten müssen erstmal gesammelt werden.

 

Und ich bin ehrlich, in diesem Moment, in dem ich anfange den Blogartikel zu schreiben, fehlen mir immer noch mindestens 10 Fakten. 40 Stück habe ich schon gesammelt, bin mir aber auch noch nicht ganz sicher, ob ich alle bisher gesammelten veröffentlichen möchte. Aber ich dachte mir, einfach mal machen. Ändern kann ich das ja immer noch.

LOS GEHT'S

Auf meiner Über Mich Seite hast du vielleicht schon die ersten Fakten gefunden. Mit ein paar davon möchte ich auch starten.

 

1. Obwohl ich ein Hamburger Deern bin, mag ich absolut kein Fisch. Mit einer riesen Ausnahme: der Thunfischsalat von meiner Mama.

 

2. Ich habe letztes Jahr begonnen Ukulele zu lernen, weil mir die Gitarre einfach immer zu groß war. Selbst bei der 3/4 Kindergitarre hatte ich immer Probleme die Saiten zu greifen und war meistens frustriert. Die Ukulele hatte ich 5 Minuten in der Hand und konnte schon 2-3 Akkorde gut greifen und auch nach einer Woche, wusste ich noch wie sie gegriffen wurden. Bei der Gitarre vergesse ich das schon am nächsten Tag.

 

3. Mir fällt es ungeheuer schwer nichts zu tun zu haben. Ich habe immer irgendwelche extra Aufgaben. Zum Beispiel habe ich 2012/2013 angefangen nebenberuflich zu studieren. Dafür bin ich vier Jahre lang zwei Mal im Monat für ein zweistündiges Seminar von Hamburg nach Wuppertal und wieder zurück gefahren. Als ich dann Anfang 2017 in Mutterschutz ging, schrieb ich die ersten Versionen meiner Bachelorarbeit zusammen. Dann wurde mein Sohn geboren. Als er dann drei Monate alt war, bekam meine Arbeit den letzten Schliff und wurde gedruckt. Ich war offiziell fertig und hätte mich voll und aufs Mutter sein konzentrieren können. 

Nee, das war zu wenig. Also beschloss ich im Sommer 2017 ein neues Projekt zu starten. Meine 365 Tage Fotochallenge. Jeden Tag ein Foto machen, bearbeiten und veröffentlichen. Auf meiner privaten Instagramseite könnt ihr auch alle Bilder dazu sehen. Diese Challenge hat mich wirklich auch nochmal motiviert, inspiriert und darin bestärkt, dass ich auf jeden Fall mehr mit Fotografie machen möchte, als nur ein bisschen knipsen. Nach einem Jahr war nun auch dieses Projekt vorbei. Ganz abgeschlossen ist es zwar noch nicht, denn ich möchte immer noch gerne ein Fotobuch aus den entstandenen Bildern machen, aber das ist vielleicht nochmal ein eigenes Projekt. Aber Fotos musst ich nun nicht mehr täglich machen. Aber was mache ich denn dann? Ganz einfach eine Ukulele kaufen und ein neues Instrument lernen. Ist doch klar.

 

Zwischendurch lag dieses Projekt etwas brach, aber nun habe ich mich in der Volkshochschule angemeldet und freu mich schon darauf, meine paar Kenntnisse auszuweiten.

 

4. Zu Punkt 3 passt auch der nächste Punkt. Ich habe mehr Interessen als Zeit in meinem Leben. Ich möchte einfach so vieles mal austesten, kennen lernen und auch erlernen. Daher fange ich Vieles an, bringe es aber oft nicht zur Perfektion (oder auch nur zum Fortgeschrittenen). Mit wenigen Ausnahmen. Das hat nicht so viel mit Wankelmütigkeit oder wenigem Durchhalte vermögen zu tun, sondern einfach mit der wenigen Zeit und dass ich ein paar Dinge in meinem Leben habe, die ich  nicht aufgeben möchte um etwas Neues länger austesten zu können. Dinge mich immer schon interessierten und die ich auch ein bisschen oder auch ein bisschen mehr kann sind zB. Handlettering, Malen, Spanisch sprechen, Ukulele spielen, Nähen, Garten/ Gemüse pflanzen, backen, im Chor singen, Saxophon spielen, tanzen (HipHop wollte ich immer lernen) und noch so viel mehr. Bis auf Malen und Hiphop tanzen habe ich auch alles schon gelernt und teilweise auch jahrelang und intensiv gemacht. Aber alles musste eines Tages weichen, da ich zwei konstante Hobbies habe und das schon fast mein ganzes Leben lang. Das ist zum Einen das Volleyball spielen. Seit 1997 spiele ich im Verein und habe es mittlerweile mit meinen 1,63 m und einer tollen Mannschaft in die Regionalliga geschafft. Und das andere Hobby ist das Fotografieren. Diese beiden Dinge nehmen neben dem Beruf und der Familie so viel Zeit in Anspruch, dass gar nicht so viel Zeit bleibt um all das andere auch  noch machen zu können. Aber ich versuche es immer mal wieder. Vielleicht bekommt der Tag so ja irgendwann doch mehr Stunden :-D

 

5. Apropos Hobby. Ich habe acht Jahre lang Saxophon gespielt (1998-2006)  und habe mit Freunden mehrere Jahre hintereinander am Heiligabend als Engel verkleidet vor der Kirche in unserem Dorf Weihnachtslieder auf dem Saxophon gespielt.

 

6. Meine Saxophonlehrerin ist im Laufe der Zeit auch zu einer Art Tante geworden. Sie war zwar selbst Mama und hatte definitiv die Ansichten eines Erwachsenen. Aber sie war gleichzeitig so cool, dass ich ihre Meinung schätzte und auf sie hören könnte ohne dass ich mich bemuttert gefühlt habe. Dadurch hatte sie auch einen großen Einfluss auf meinen beruflichen Werdegang.  Liebe Ruth, dafür danke ich dir von Herzen. Und ich verspreche dir, mich bald mal wieder zu melden.

 

7. Ich habe 4 Jahre lang Handball  gespielt (1994-1998), weil in Ellerbek einfach jedes Kind einmal in seinem Leben Handball spielt.

 

8. Ich wollte aber schon mit 5 oder 6 Jahren am liebsten Volleyball spielen. Auslöser war die damalige Kinderserie Mila Superstar. Ich habe einfach alles aus der Serie nachgespielt und rückblickend ist das wirklich völliger Quatsch und physikalisch überhaupt nicht machbar. Aber es hat mich stark geprägt.

 

9. Schon in der Grundschule hatte ich so viele Hobbies und war jeden Tag so beschäftigt, dass ich keine Zeit hatte irgendwelchen Blödsinn anzustellen.

 

10. Ich habe früher für mein Leben gerne Horrorfilme und Thriller geschaut. Heute fürchte ich mich halb zu Tode und muss danach immer süße Katzenvideos anschauen, damit isch schlafen kann.

 

11. Ich nasche für mein Leben gern. Egal ob Schokolade, Salziges, Weingummi oder Eis.

 

12. Mit 18 habe ich mir das Kreuzband gerissen und wurde deswegen zwei Mal operiert. Die 2. OP war kurz vorm Abiball und so konnte ich den Vater-Tochter-Tanz nicht mitmachen. Mein Papa war sehr erleichtert darüber, da er überhaupt nicht tanzen kann. Und ich selber war darum auch nicht traurig, denn ich hätte das auch erst lernen müssen.

 

13. Durch den Kreuzbandriss musste ich eine Zwangstrainingspause einlegen von insgesamt 14 Monaten. In dieser Zeit nahm ich 20 kg zu. Ich aß ganz normal wie immer weiter. Nur machte ich nun 0 Mal die Woche Sport und nicht mehr 3-4 Mal pro Woche. Nach der Pause fing ich wieder mit dem Training, ca. 2 Mal pro Woche, an. Verlor auf Anhieb 10 kg und weitere 15 kg verlor ich dann mit einer Ernährungsumstellung bzw. bewusster Ernährung. Seit dem geht es immer wieder rauf und runter.

 

14. Ich fühle mich oft sehr viel unsicherer als ich anscheinend auf andere wirke.

 

15. Bevor ich meinen Mann kennen lernte, war ich in einer Beziehung, von der ich wusste, dass sie zum Scheitern bestimmt war. Ich sagte damals zu einer Freundin. "Es ist nicht die Frage, ob er sich von mir trennt, sondern nur wann." Trotzdem blieb ich bei ihm und trotzdem war die Trennung hart für mich. Aber sie hat mich voran gebracht, in meiner eigenen Entwicklung und letztendlich hat sie 

 

16. Mein Mann und ich lernte uns übrigens sehr klischeehaft aufm Hamburger Berg kennen.

 

17. Und wir waren uns unserer von Anfang an sehr sicher. Eine Woche nach dem wir uns kennen lernten, waren wir offiziell ein Paar. Zwei Wochen danach buchten wir einen gemeinsamen Urlaub und nach 2,5 Monaten Beziehung unterschrieben wir den Vertrag für eine gemeinsame Wohnung. Einen Monat später zogen wir zusammen. Dann haben wir uns erstmal zwei Jahre Zeit gelassen bis unser Sohn unterwegs war und wir heirateten. Mittlerweile sind wir seit 5,5 Jahren zusammen und im Oktober dann 3 Jahre verheiratet.

 

18. In meiner Schulzeit auf der weiterführenden Schule habe ich quasi nie meine Gefühle gezeigt. Ich war immer gut drauf und glücklich wenn ich unter Leuten war und habe viel geweint wenn ich alleine war. Ich wollte kein Mitleid, ich wollte nicht über meine Probleme reden und ich wollte keine Schwäche und Verletzbarkeit zeigen. Selbst vor meinen engsten Vertrauten habe ich eigentlich nur selten geweint. Mittlerweile habe ich kein Problem mehr damit vor anderen zu weinen und meine Gefühle zu zeigen und ich verdrücke des öfteren eine Tränen wenn ein Moment mich emotional berührt. Ich weiß, dass nichts Schlimmes oder Schwaches daran ist und dass die Menschen dir nur dann wirklich helfen können, wenn du mit ihnen sprichst und sie wissen, ob und was dich beschäftigt.

19. Ich bin ein Optimist und ich bin gerne nett. Ich glaube an das Gute im Menschen und in der Welt. Ich bin gerne nett und auch wenn es manchmal naiv wirkt und vielleicht sogar ausgenutzt wird. Ich bin einfach gerne nett zu meinen Mitmenschen und versuche ihnen etwas Gutes zu tun. Ich versuche immer das Positive in jeder Situation zu sehen und bin davon überzeugt, dass alles was uns widerfährt einen Grund hat. Es bringt uns weiter und macht uns zu einer besseren Version von uns selbst. Manchmal kann man es nicht sofort durchschauen und fragt sich, wie dieses oder jenes Unglück uns zu unserem Glück bringen soll. Aber wenn man offen dafür ist, wird man darauf irgendwann eine Antwort bekommen.


20. Ich bin nicht nur Optimist, ich glaube auch an das Gesetz der Anziehung und an den Butterfly-Effekt. Ich habe schon öfter gehört, dass es zu diesen Themen auch gute Bücher gibt. Bisher bin ich nicht dazu gekommen irgendeins davon zu lesen, aber ich habe mit meinem Mann schon viel darüber geredet und auch viel von ihm darüber erfahren und da ich sowieso an das Gute in der Welt glaube und dass alles, was uns passiert, einen Sinn hat, ist es nur ein kleiner Schritt dahin sich mit dem Gesetz der Anziehung zu beschäftigen.

Darüber könnte ich jetzt noch ganz viel schreiben, aber das mache ich vielleicht besser in einem eigenen Blogartikel. Der, wie mir gerade einfällt, schon seit Monaten in der Pipeline steht.

 

21. Ich liebe Nudeln. Immer und in allen Varianten.

 

22. Ich habe in meiner Grundschulzeit zweimal an einem Malwettbewerb teilgenommen und zweimal den Hauptpreis gewonnen. Bei dem einen sollte man im Einkaufszentrum einer kleinen Dose ein neues Gewand malen und konnte dafür einen Gameboy gewinnen. Ich wollte damals unbedingt einen haben (da ging es noch um die allererste Version, den großen grauen Gameboy und ich hab ihn immer noch und er funktioniert), aber meinen Eltern war der zu teuer. Ich hab ganz viel gebettelt, dass ich da mitmachen darf, weil wir eigentlich schon auf dem Heimweg waren. Ich durfte mein Glück versuchen und habe gewonnen. Ich war so überglücklich und auch stolz. 

Bei dem anderen Wettbewerb sollte man sein Zuhause malen. Ich habe mich vor das Haus gesetzt, in dem sich unsere Wohnung befand und hab alles abgemalt. Jedes einzelne Fenster mit dessen Gardinen und Deko. Gewonnen habe ich mit 11 weiteren Kindern einen Rundflug im Hubschrauber über unser Dorf. Das war auch cool, leider erinnere ich mich nicht mehr so wirklich daran.

 

23. Ich wollte einige Jahre Grafikdesign studieren. Habe mich aber nie für das Studium beworben, weil ich erfahren habe, dass man für die Bewerbung eine Kunstmappe mit abgeben muss und ich in Kunst nur mittelmäßig war und dachte ich kann überhaupt nicht zeichnen.

 

24. Während meiner Ausbildung habe ich so viele Bücher gelesen, wie davor und danach nie wieder. Ich bin jeden Tag über eine Stunde für eine Fahrt mit der Bahn unterwegs gewesen, ohne viel Umsteigen und da hatte ich einfach so viel Zeit. Hausaufgaben musste ich nicht machen, denn mir viel alles so leicht, dass ich das zu Hause wirklich schnell erledigt hatte. Nicht wie in meiner Schulzeit :-)

 

25. Heutzutage komme ich kaum noch zum Lesen, aber wenn ich etwas lese, sind es meistens Erziehungsratgeber. Da werden sicher einige die Hände über den Kopf zusammenschlagen, denn oft wird man ja mit „tollen“ Ratschlägen überhäuft und sieht dann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Ich würde von mir aber behaupten, dass ich sehr gut filtern und reflektieren kann. Ich merke sehr schnell, wenn irgendwelche tollen Tipps überhaupt nicht zu unserer Familie passen und an welchen Stellschrauben man noch drehen könnte. Ich habe zum Beispiel letztens das Hörbuch zum Buch Das gewünschteste Wunschkind treibt mich in den Wahnsinn gehört. Das findet man auch auf Spotify und ist wirklich zu empfehlen. Es behandelt die Trotzphase und zeigt am Anfang auf, warum Kleinkinder manche Dinge einfach noch gar nicht begreifen oder umsetzen können. Denn ihr Gehirn ist noch nicht vollständig ausentwickelt. Allein dieses Wissen hilft mir in vielen Situationen einfach ruhig zu bleiben und nicht wütend auf meinen Sohn zu werden. Also falls du auch gerade in der Situation bist, hör mal rein. Vielleicht hilft es dir ja auch.

 

26. Ich liebe Listen. To-Do Listen, Einkaufslisten, Ich-packe-meinen-Koffer-Listen, Finanzlsiten und was es noch so gibt.

 

27. Ich brauche Ordnung um mich herum. Sowohl um arbeiten zu können als auch um entspannen zu können. Ein vollgestopfter Schreibtisch lenkt mich viel zu sehr von der eigentlichen Arbeit ab. Und wenn der Couchtisch abends nicht freigeräumt ist, kann ich nicht abschalten. Also erst aufräumen und dann Füße hochlegen. Getreu dem Motto „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ Das kommt auf jeden Fall von meinen Eltern, die haben mir das immer vorgelebt und mir ist das in Fleisch und Blut übergegangen.

 

28. Ich war immer ein Hunde-Mensch. Dachte ich zumindest. Katzen waren mir immer zu suspekt, zu eigensinnig, hinterhältig. Einfach zu menschlich. 

Dann lernte ich 2014 den Kater von meinen Schwiegerelten kennen, mit dem mein Mann auch lange Zeit aufgewachsen war. Mein erzählte mir schon im Vorfeld, dass ich ihn mögen werde und dass nicht alle Katzen so sind, wie ich sie beschrieb. Und was soll ich sagen, ich war sofort schockverliebt. Seit dem hatten einen Kater und einer Katze bei uns in der Familie begrüßt. 

 

29. Beide Tiere waren nicht allzu lange bei uns, denn wir sind ein Katzenaltenheim. Wir haben bis vor kurzem im 2. Stock gewohnt. Dort hätten wir keine Katze raus lassen können. Mein Mann, der auf dem Dorf groß geworden war, hatte immer nur Freigänger und wollte keine Katze in einer Wohnung einsperren. Die Katzen seiner Eltern hatten mittlerweile auch schon ein ganz stolzes Alter und gingen fast gar nicht mehr raus, obwohl sie die Möglichkeiten hatten. Daher entschieden wir uns ins Tierheim zu gehen, nach einer alten Katze zu suchen und ihr einen schönen Lebensabend zu ermöglichen. Wir gingen Ins Tierheim in der Süderstraße erzählten von unserer Wohnsituation und unserer Idee. Die Tierpflegerin brachte uns als erstes ins Büro, wo ein Kater in Einzelhaltung untergebracht war und wollte uns danach noch weitere Tiere zeigen. Das brauchte sie aber nicht mehr, denn wir verliebten uns auf Anhieb in den Kater. Er hieß Gerry, wurde angeblich gefunden, wurde auf 18 Jahre oder älter geschätzt und war blind. Er war direkt total verschmußt und fing an zu schnurren. Wir nahmen ihn 2015 zu uns und er begleitetet uns 2,5 Jahre bis wir ihn im September 2017 einschläfern lassen mussten. Der Lütte war zu dem Zeitpunkt 6 Monate alt und Gerry war von Anfang an seine größte Motivation sich fortbewegen zu wollen. 

Im Mai 2018 gingen wir wieder ins Tierheim, diesmal mit dem Lütten, denn die neue Katze musste ja auch gut auf kleine Kinder reagieren. Polly wurde auf 12 Jahre oder älter geschätzt, war angeblich auch ein Fundtier und hatte eine Schilddrüsenerkrankung. Sie war zu auch total verschmust und ganz lieb zu Sam. Mit ihr lernte Sam vorsichtig auf Tiere zu zu gehen und ihr Rückzugsorte und Bedürfnisse zu respektieren. Der Verlust von Polly in diesem Jahr hat er viel mehr mitbekommen und er redet auch noch viel mehr über sie. Die beiden hatten definitiv eine gute Beziehung zu einander aufgebaut.

 

30. Es war leider nicht der einzige Verlust, den er bzw. Wir dieses Jahr erleiden mussten. Ich habe in diesem Jahr meine Mama begleitet, bis zu ihrem letzten Atemzug. Darüber möchte ich wirklich sehr gerne einen Blogartikel schreiben, aber bisher war es mir noch nicht möglich. Das ist auch der Grund, warum es so ruhig hier geworden ist. All die anderen Artikel Ideen kommen mir irgendwie belanglos vor solange ich diesen einen Artikel nicht geschrieben habe. Ich möchte dich daran teilhaben lassen, aber noch fehlen mir die richtigen Worte, noch fehlt mir meine Mama.

 

31. Bis zu meinem 30. Geburtstag hatte ich nie etwas mit dem Tod zu tun. Meine Großetern waren alle schon vor meiner Geburt gestorben. Nur ein Bekannter meiner Eltern ist verstorben als ich ca 10 Jahre alt war und davon war ich selber nie wirklich betroffen. Erst 2017, als wir Gerry einschläfern lassen mussten, hatte ich den aller ersten Kontakt. Zwei Jahre später war die Krankheit meiner Mama so weit fortgeschritten, dass ich wusste, dass sie die erste Person in meinem Leben sein wird, die ich verlieren werde. Und das ist echt Scheiße.

 

32. Ich habe mit 28 Jahren angefangen ein wenig Ahnenforschung zu betreiben. Bis dahin hatte ich nie so wirklich den Drang verspürt etwas über meine Vorfahren zu erfahren, denn alle meine Großeltern waren weit vor meiner Geburt schon gestorben und so beschränkte sich meine Familie immer auf meine Eltern und meinen Bruder. Als mein Bruder Nachwuchs bekam und mein Neffe auch nach einigen Monaten immer noch blond und blauäugig war (während mein Bruder sowohl dunkle Augen als auch dunkle Haare hat), stellte ich mir ein paar Fragen. Da ich mich schon immer für Genetik interessierte, wusste ich das blaue Augen immer von beiden Seiten vererbt sein müssen, damit diese sich auch wirklich zeigen. Mein Bruder und ich haben nicht denselben Vater und er ist in Ecuador geboren, daher bin ich immer davon ausgegangen, dass sein Vater Ecuadorianer wie unsere Mama war. Durch mein Nachfragen, woher denn dann diese blauen Augen kommen könnten, erfuhr ich, dass mein Bruder ebenfalls einen deutschen Vater hatte wie ich und er dementsprechend das Gen für die blauen Augen in sich trägt und an meinen Neffen weiter gegeben hat.

 

Diese Erkenntnis, die mir so lange verborgen war, einfach nur, weil ich auch nie nachgefragt hatte, weckte bei mir den Drang mehr über meine Großeltern zu erfahren. Bei den Eltern meiner Mama ansetzen war relativ schwierig, weil sie selber kein genaues Geburtsdatum oder -jahr kannte. Daher versuchte ich in erster Linie etwas über den Vater meines Papa heraus zu finden. Ich wusste nur , dass er aus Litauen kam, nach Australien geflüchtet und dort verstorben war. Den Name und Geburtsdatum bekam ich von meinem Vater. Ich schrieb die deutsche Botschaft in Litauen an, die konnten aber ohne Geburtsort nichts finden. Und ich schrieb eine Organisation an, die versucht aus Deutschland geflüchtete Menschen ausfindig zu machen und, so fern noch möglich wieder zusammen zu führen. Da mein Großvater schon verstorben war, dauerte es über ein Jahr bis ich Informationen bekam. Ich hatte das alles schon wieder ganz vergessen, als ein Din A4 Umschlag im Briefkasten war, voll mit Listen von Namen und irgendwelchen Briefen zwischen den Flüchtlingsorganisatoren, sowie einem Pass inkl. Foto meines Opas. Ich fand heraus, wo genau er geboren wurde, dass er anscheinend auch Pflegeeltern/-geschwister in den USA hatte und durch den Geburtsort bekam ich auch die Namen seiner Eltern, also meiner Urgroßeltern heraus. Es war wirklich aufregend und wenn ich jetzt so darüber nachdenke möchte ich eigentlich wieder damit weiter machen (nur wann? siehe Punkt 4). Ich kenne auch einige Freunde bei denen die eigenen Großeltern noch ihre Urenkel kennen lernen können. Das ist wirklich ein wahnsinnig wertvolles Geschenk. Für mich sind es nur Namen ohne Verbindung und selbst wenn ich sie jetzt noch treffen könnte, könnten wir uns wahrscheinlich noch nicht mal verständigen, denn ich habe ja so rein gar nichts mit der litauischen Sprache zu tun. Mir fällt es ja schon schwer Spanisch neu zu lernen, obwohl das die ersten Worte waren die ich gesprochen habe.

 

33. Ich habe bis zu meiner Kindergartenzeit nur Spanisch gesprochen. Spanisch war quasi meine Muttersprache. Meine Mama hat mit mir nur Spanisch gesprochen. Dann kam ich in den Kindergarten und kein Kind/Erzieher konnte mich verstehen. Deswegen begann meine Mama auch Deutsch mit mir zu sprechen, damit ich es lernte.


Als ich anfing deutsch zu sprechen, verweigerte ich das Spanische. Nicht nur dass ich konsequent deutsch redete ich fing auch an Dinge, die meine Mama mir auf spanisch sagte zu ignorieren und erst gehorsam zu sein wenn meine Mama mich auf deutsch ansprach. Meine Logik dahinter war, dass alle meine Freunde deutsch redeten und ich deswegen auch nur noch deutsch reden möchte. Irgendwie auch verständlich, es gab bis auf meine Mama niemanden, der mit mir spanisch sprach oder mit dem ich spanisch hätte reden müssen, wie es ja oft bei ausländischen Großeltern der Fall ist.

 

Ich verlernte, bis auf ein paar Wörter, die Sprache und von da an war deutsch meine Muttersprache. Im nachhinein bin ich so unendlich traurig darüber, denn ich bin leider niemand, der leicht eine neue Sprache lernt, der gerne in einer fremden Sprache drauf los plappert und dem die Fehler dabei egal sind. Ich habe schon so oft mit Spanischkursen angefangen, aber es bleibt auf dauer einfach nichts hängen. Und mittlerweile gäbe es, danke des Internets und den Sozialen Medien, viel mehr Kontakte zu meiner spanisch sprachigen Familie. Aber mittlerweile fällt es mir schwer, denn ich kann nicht einfach drauf los plappern oder chatten, das strengt mich immer sehr an und deswegen vermeide ich das oft. Es ist ein kleiner Teufelskreis, den ich auch nochmal durchbrechen möchte, in dem ich mit meinem Mann da anknüpfe, wo wir vor der Geburt des Lütten aufgehört haben, nämlich regelmäßige Spanischkurse zu besuchen, mal eine Sprachreise zu machen und einfach mal mit einander spanisch zu sprechen.

 

34. Ich war mit ca. 9 Jahren bei einem Spanisch Volkshochschulkurs für Erwachsene. Die erste Stunde war eine Katastrophe. Ich war völlig überfordert und hab am Ende geheult. Der Lehrer war genervt, weil er genauso etwas erwartet hatte. Meine Mama redete mit ihm und auch mit mir und ich zog den Kurs durch und hatte am Ende auch richtig Spaß mit den Erwachsenen :-D

 

35. Ich lache unglaublich gerne über schlechte Witze. Ich finde sie einfach witzig.

 

36. Zu meinen Lieblingswitzen gehören die kleinen T-Rex Comic Witze.


37. In meinen 20er war ich eine richtige Partymaus. Ich war eigentlich jedes Wochenende aufm Kiez feiern, oft bis morgens um 5,6,7 Uhr. Das letzte Mal auf dem Kiez war ich an meinem 30. Geburtstag. Den habe ich da gefeiert und ich war damals schon schwanger. Aber das Tanzen fehlt mir schon ein wenig und ich würde gerne mal wieder mit meinen Mädels um die Häuser ziehen. Das muss mittlerweile einfach nur mehr geplant werden und daran scheitert es meistens :-)

 

38. Ich arbeite seit meiner Ausbildung im selben Betrieb, in der selben Abteilung. 2006 mit 19 habe ich eine freiwilliges Praktikum, während der Osterferien in meiner jetzigen Abteilung gemacht. 2008 habe ich dort ein 4 monatiges Praktikum innerhalb der Ausbildung gemacht und 2009 habe ich dort angefangen als Biologisch-Technische Assistentin zu arbeiten. Von 2012-2017 habe ich dann noch nebenberuflich Biologie studiert und bin dann in Elternzeit gegangen. Seit 2018 arbeite ich wieder dort. 

 

39. Ich habe 10 Wochen nach der Geburt meines Sohnes wieder in der Sporthalle gestanden und einen Volleyball in den Händen gehalten.

 

40. Ich habe nur ein einziges Jahr alleine gewohnt. Dieses Jahr tat mir aber sehr gut, denn es hat mich selbstbewusster gemacht. Ich habe gelernt, dass ich so gut wie alles alleine machen kann. Wenn ich denn muss. 

 

41. Ich muss lernen um Hilfe bitten zu können ohne mich dabei schlecht zu fühlen.

 

42. Ich habe bzw. hatte anscheinend einen kleinen Fahrradstalker. Mit wurden innerhalb von 3 Jahren 4 Fahrräder und ein Hinterreifen geklaut. Immer an unterschiedlichen Orten. Und wenn man den Zeitraum noch etwas erweitert wurden mir in 8 Jahren 6 Fahrräder, ein Hinterreifen und ein Sattel geklaut, wobei ich eins der Räder insgesamt 3 Jahre hatte. Jedes Rad war angeschlossen, einige wurden am Bahnhof geklaut, sowohl nachts als auch tagsüber, viele wurden vor der Haustür geklaut und eines wurde aus der Umkleide der Sporthalle entwendet während ich Training hatte und obwohl ich es trotzdem angeschlossen hatte. Meine Versicherung hat mich zum Glück noch nicht raus geworfen und ist bisher die beste Versicherungsinvestions, die ich je gemacht habe.

 

43. Mittlerweile habe ich ein kleines weiß oranges Rennrad seit über 3 Jahren. 

 

44. Seit über einem Jahr steht auf meiner To Do Liste, dass ich mir ein weiteres gebrauchtes Rad kaufen möchte, mit dem ich dann den Lütten mitnehmen kann. Denn ein Kindersitz am Rennrad ist leider nicht möglich. Das Kind wiegt schon sehr viel mehr als das gesamte Rad. Und die Rohre sind extra dünn geschliffen (um das Gewicht so gering wie möglich zu halten) und könnten vielleicht halten oder einfach brechen. Das möchte nur ungern riskieren.

 

45. Die letzten 5 Fakten fallen mir unfassbar schwer.

 

46. Oh so banal und völlig vergessen. Ich liebe Kaffee.

 

47. Und apropos Kaffee. Ich bin ein riesengroßer Frühstücksfan. Im Alltag kommt das bei mri zwar leider zu kurz, aber ich kann bei einem guten Frühstück so richtig entspannen und starte dann gut in den Tag. Und am besten muss man das Frühstück nicht selber machen oder hinterher aufräumen. Also am besten auswärts frühstücken gehen :-) Mein Mann ist leider so gar kein Frühstücksgänger.

 

48. Meine Lieblingsfarbe ist gelb, am besten sogar Sonnengelb. In dieser Farbe sollte die Homepage zuerst gestaltet werden. Ich habe mich dann dagegen entschieden, weil ich befürchtet hab es wäre zu extrem. Aber irgendwas Gelbes musste auf meine Homepage und daher entschied ich mich für eine etwas pastelligere Version.

 

49. Ich bin ein Hörbuchhörer geworden. Zum Lesen komm ich viel zu selten, aber es gibt einfach zu viele schöne Bücher. Daher lasse ich sie mir quasi vorlesen. Eine wunderbare Erfindung. Aktuell höre ich das Hörbuch zum Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden" Es geht um Glaubenssätze, die wir in der Kindheit erworben haben und uns auch im Erwachsenenleben Probleme bereiten und uns z.B. einen bestimmten Streit immer wieder führen lassen oder uns bestimmte Situation immer wieder vor große Herausforderungen stellen. Ich habe bisher nur passiv zugehört und die Übungen/Aufgaben noch nicht aktiv gemacht, aber schon beim Hören sind mir eingie Dinge aufgefallen, auf die ich automatisch angesprungen bin und ich freu mich drauf, mich ein wenig mehr mit meinem inneren Kind zu beschäftigen. Meinen Mann habe ich auch direkt ins Boot geholt, denn ich möchte, dass auch er sich damit beschäftigt und wir vielleicht in Zukunft die ein oder andere schlechte Kommunikation, bei der unsere inneren Kinder mit einander streiten, vermeinden können.

 

50. Mein letzter Fakt ist nicht mehr ganz so geheim. Gehört aber auf jeden Fall in diese Liste. Ich wollte 13 Jahre lang immer nur Fotografin werden. Mit 6 Jahren hatte ich meinen Berufswunsch schon definiert. Mit zunehmenden Alter und dem Start ins Gymnasium kam noch der Wunsch/ die Idee dazu ein Grafikdesign Studium zu machen, denn wenn ich Abi habe, sollte ich auch studieren. Also erst die Ausbildung zur Fotografin und dann das Studium hintendran hängen. Das war mein Plan und zwar 9 bzw. 13 Jahre lang. Ich habe mich letztendlich für den sicheren, vernünftigen Job als Biologisch-Technische Assistentin entschieden und war auch jahrelang sehr glücklich damit, habe sogar nebenbreuflich noch studiert und war mit viel Leidenschaft bei der Arbeit. Aber das Fotografieren ist mein Herzensjob und ich bin so froh und dankbar, dass ich ihn nach einigen Umwegen doch noch ausüben kann. Wie ich letztendlich wieder dazu gekommen bin, könnt ihr auf meiner Über Mich Seite nachlesen.


So, das waren nun die 50 Fakten über mich. Es gibt viel zu lesen und ich hoffe ihr habt dabei genauso viel Spaß und Aha Erlebnisse, wie ich beim schreiben. Ich wollte noch ein paar Bilder hinzufügen, aber die kommen evtl nachträglich noch. Ich möchte den Artikel erstmal veröffentlichen.

 

Und da ich ja auch nomieniert wurde für diesen Artikel, möchte ich nun auch meine Nominierung aussprechen. Ich freu mich sehr auf 50 Fakten über die liebe Sonja von Sonja Alay Fotografie. Eine Familienfotografin, die ganz tolle Neugeborenenfotos macht und auch regelmäßig Blogartikel über ihre Arbeit veröffentlicht.

 

Ihr Lieben, es war mir ein Fest und ab jetzt wird der Blog auch wieder regelmäßiger bespielt. Ich freu mich drauf!

 

Macht's gut

Eure Silke

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